Seit der dritten Platte „Mine Is Yours” sehen sich die Cold War Kids auf Kalifornien den immer gleichen Vorwürfen ausgesetzt, die man wie folgt zusammenfassen kann: Die Band hat mit ihren bombastischer Stadion-Rock-Ambitionen à la Killers Charme wie Kredibilität verloren, versinkt zusehends im Kitsch-Morast. Das Blöde: Auch als bekennender CWK-Fan fällt es allerspätestens beim fünften Longplayer „Holy My Home“ zunehmend schwer, den Hatern die Stirn zu bieten. Mit Nathan Willets wunderbar-besonderer Stimme hat die Combo, die kürzlich um die Neuzugänge Dann Gallucci und Joe Plummer (beide Ex-Modest Mouse) bereichert wurde, zwar nach wie vor einen Ass im Ärmel, so richtig viel Originelles kann man diesem Album aber bei aller Liebe nicht abgewinnen. Glatte Produktion, nicht sehr tiefsinnige Lyrics, Piano-Parts vom Reißbrett. Aber: „First“, „Go Quitely“ und „Harold Bloom“ sind trotzdem besser als die letzten beiden Killers-Platten zusammen.