Death Cab For Cutie -„Kintsugi”

Obwohl Produzent Rich Costey das mittlerweile ausgeschiedene Gründungsmitglied Chris Walla am Mischpult ablöste, ist bei Death Cab For Cutie auch auf ihrem achten Studioalbum „Kintsugi“ musikalisch eher Stagnation angesagt. Ben Gibbards singt mit seiner unverwechselbaren Stimme wehmütig von den Hürden des menschlichen Daseins – angeblich thematisiert er auf dem Album größtenteils die Trennung von „New Girl“ Zooey Deschanel, die ihr Glück inzwischen anderswo gefunden hat. Wer jetzt aber denkt, das Album sei voll von depressiven, autobiographisch angehauchten Indie-Hymnen, die an einem verregneten Sonntag eher ins heimische Wohnzimmer als in eine Disco passen… behält Recht. Zu Songs wie „You’ve Haunted Me All My Life” und „Little Wanderer“ können selbst Frischverliebte unerbitterlichen Herzschmerz imaginieren. Einzige Ausnahmen: „Good Help (Is So Hard To Find)“ und „El Dorado“ brechen aus und liefern nach Death Cab-Maßstäben fast schon als fröhlich einzustufende Uptempo-Nummern.

Wäre „O.C. California“ noch nicht abgesetzt, Seth Cohen wäre begeistert und würde sich zu den Songs in seiner adoleszenten Schwermut wälzen.